HYBE, das einzige Großunternehmen im K-Pop, blickt auf ein Jahr voller Kontroversen und Krisen zurück.
Vom BTS-Erfolg ausgehend, erreichte HYBE 2024 als erstes Unterhaltungsunternehmen den Status eines Großkonzerns – ein beeindruckender Meilenstein.
Doch interne Konflikte und externe Probleme machten das Jahr zu einer großen Herausforderung.
Eine der größten Geschichten in der Musikbranche war der Konflikt zwischen der ehemaligen ADOR-CEO Min Hee-jin und HYBE.
Im April deckte eine interne Prüfung bei HYBE Vorwürfe auf, dass Min versucht habe, die Kontrolle über das Management zu übernehmen.
Min wies diese Vorwürfe auf einer Pressekonferenz zurück und sprach von einer „Hexenjagd“.
Rechtliche Auseinandersetzungen folgten.
Während Min im ersten Eilverfahren zu ihren Gunsten entschied, fielen spätere Beschlüsse des ADOR-Vorstands und ein zweites Verfahren zugunsten von HYBE aus,
was letztendlich zu Mins Ausscheiden aus dem Unternehmen führte.
Die Auswirkungen erstreckten sich auch auf NewJeans, die die Auflösung ihres Exklusivvertrags ankündigten.
In einer Live-Übertragung im September äußerte die Gruppe den Wunsch nach Mins Rückkehr.
Am 28. November gaben sie schließlich offiziell die Vertragsauflösung mit ADOR bekannt.
ADOR hat daraufhin eine Klage eingereicht, um die Gültigkeit des Vertrags zu bestätigen.
BTS-Mitglied Suga geriet durch einen Alkoholvorfall mit einem Elektroscooter in die Schlagzeilen, was das saubere Image der Gruppe beschädigte.
Sein Blutalkoholwert lag im Bereich, der zum Entzug der Fahrerlaubnis führt.
Die unklare Kommunikation zu Beginn der Krise verschärfte die Situation zusätzlich.
Auch HYBE-Vorsitzender Bang Si-hyuk stand im Fokus mehrerer Kontroversen.
Vom LA-Aufenthalt mit der AfreecaTV-BJ Kwajeupseyeon bis zu den rund 400 Milliarden KRW, die er durch IPO-Verträge erhalten haben soll, wurde die Transparenz des Unternehmens infrage gestellt.
Ein internes Dokument mit dem Titel Weekly Music Industry Report wurde veröffentlicht und enthüllte unangemessene Bewertungen von Konkurrenzidolen.
Dieses Thema wurde sogar im parlamentarischen Kontrollausschuss behandelt, was die Unternehmensethik von HYBE in den Mittelpunkt rückte.
Während die Rookie-Gruppen TOURS und ILLIT mit ihren Debütwerken große Erfolge erzielten, blieben ihre Folgeveröffentlichungen hinter den Erwartungen zurück.
Besonders ILLIT hatte mit Kritik an ihrer Ähnlichkeit zu NewJeans zu kämpfen, was ihre Entwicklung behinderte.
HYBEs Jahr 2024 war geprägt von Erfolgen und Herausforderungen: Der Meilenstein als Großkonzern wurde überschattet von bedeutenden Krisen und Kontroversen.
Vorfälle wie der ADOR-Konflikt zeigen den Bedarf nach mehr Transparenz und Verantwortungsbewusstsein als führender Akteur in der K-Pop-Branche.
Nun richtet sich das Augenmerk darauf, wie HYBE diese Krisen bewältigen und künftiges Wachstum sichern wird.